Minggu, 25 November 2012

Linguistik, Eine Einführung


1.    Was ist Linguistik?
Linguistik ist die strukturalistische Sprachwissenschaft.
Sprachwissenschaft ist die vorstrukturalistische Sprachwissenschaft.
2.    FUNKTIONEN von SPRACHE
2.1.  Funktionen von Sprache im Sinne des Prager Strukturalismus
·       Die strukturalistische Sprachwissenschaft, begründet von Ferdinand de Saussure in Genf, hat sich in verschiedenen Ausformungen weiterenwickelt, u.a. in der Prager Schule des Strukturalismus.
·       Die Frage nach den Funktionen von Sprache ist nicht eine linguistische im eigentlichen Sinne, sondern, je nach der Antwort, die man evtl. auch eine philosophische und sicher auch eine pragmatische.
·       Der Sprachpsychologe Karl Bühler stand dem Prager Kreis nahe und beeinfluβte ihn mit seinem sog. Organon Modell der Sprache.
·       Besonders Roman Jakobson hat sich vorwiegend in psychologischen Kategorien mit den Funktionen befaβt.
·       Jakobson stellt sechs unabdingbaren Faktoren sprachlicher Kommunikation schematisch dar:

                                                            Gegenstand
                                                             Nachricht
Sender  ----------------------------------------------------------------           Empfänger
                                                                 Kontaktmedium
                                                                         Code
                 Durch jeden dieser sechs Faktoren wird eine andere Funktion von        Sprache           bestimmt.
1.       An erster Stelle wird zumeist die referentielle (oder konative, oder denotative) Funktion von Sprache genannt – d.i. diejenige, bei der die Ausrichtung auf den Gegenstand dominiert. Sie kommt auch zum Ausdruck in Bühlers Kennzeichnung der Sprache als eines organon didaskaleion : Sprache ist ein Werkzeug, mit dem einer dem anderen etwas mitteilt über die Dinge.
2.      Ausshlieβlich auf den Sender bezogen ist die expressive oder emotive Funktion: Die Sprachäuβerung drückt die Haltung des Sender gegenüber dem Gegenstand aus. Daβ in einer Äuβerung zumeist nicht nur eine Sprachfunktion vorliegt, läβt sich bereits an der Emotivfunktion zeigen: Wenn ich in einer vorwiegend expressiv motivierten Äuβerung z. B. meinen Ärger oder meine ironische Haltung ausdrücke, übermittle ich damit auch Information; ich informiere über meine derzeitige innere Eeinstellung bezüglich eines Gegenstands.
3.      Die konative oder appellative Funktion ist ganz auf den Empfänger ausgerichtet. Sprache wird verwendet, um an den Empfänger einen Appell zu richten, ihn zu etwas aufzufordern, bestimmte verhaltens-, einstellungs- oder gefühlmäβige Reaktionen bei ihm zu bewirken. Zum Beispiel kommerzielle Werbung, politische Propaganda.
4.      Eine Sprachfunktion, die vor allem sprachgenetisch eine wichtige Rolle spielt, ist die phatische Funktion. Sie besteht im bloβen Kontakthalten mittels Sprache bzw. im Herstellen, Verlängern oder Unterbrechen eines sprachlichen Kontakts. Diese Funktion lautlicher Äuβerungen liegt etwa vor, wenn die Mutter zu dem Kleinkind etwas sagt, das den Inhalt des Gesagten noch gar nicht versteht, wohl aber intuitiv die Zusicherung der Geborgenheit entnimmt: die Mutter ist da.
5.      Die Sprachfunktion, die auf den Code, d.h. auf die für die Äuβerung verwendete Sprache selbst gerichtet ist, wird als die metasprachliche Funktion bezeichnet.
6.      Wo die Nachricht selbst im Mittelpunkt steht, spricht Jakobson von der poetischen Funktion der Sprache (auch ästetische Funktion genannt).
·       Zusammenfassend ergänzen wir Jakobsons Ausgangschema von den Grundfaktoren der sprachlichen Kommunikation durch die hier referierten entsprechenden Sprachfunktionen:

                                         Gegenstand (REFERENTIELL)
                        Sender ----  Nachricht (POETISCH) ---- Empfänger
            (EMOTIVE)  Kontaktmedium (PHATISCH) (APPELLATIVE)
                                             Code (METASPRACHLICH)



2.2.   Sprache und Denken: Die Saphir-Whorf_Hypothese
·       Die Aussage von Whorfs Hopi-Beispielen lautet: Verschiedene Sprachgemeinschaften erfassen die Wirklichkeit sprachlich in ganz verschiedener Weise.
·       Die Tatsache, daβ die Sprachen die auβersprachliche Wirklichkeit nicht alle in der gleichen Weise aufteilen, wird als das Prinzip der sprachlichen Relativität bezeichnet.
·       Sprachliche Determinismus : Die Sprache bestimmt das Denken.